Was ist FDM?

Das Faszien Distorsions Modell wurde erstmalig vom amerikanischen Arzt und Osteopathen Stephen Typaldos D.O. beschrieben. Als Ursache von Beschwerden - akut oder chronisch - werden in diesem Modell insgesamt 6 verschiedene Distorsionen (Verformungen/Verdrehungen) des Bindegewebes (d. h. der Faszien) angenommen. 

 

Was ist anders beim FDM...?

Ausschlaggebend für die schnelle Verbreitung des FDM weltweit und der Methode nach Typaldos ansich, ist die außerordentliche Effektivität in der Praxis! Die Literatur ist derzeit noch überschaubar, jedoch gibt es immer mehr Ärzte, die die verschiedenen Methoden erlernen und anwenden. In einer Publikation aus dem Jahre 2010 von Georg Harrer (Fasziendistorsionsmodell; in: Torsten Liem, Tobias K. Dobler (Hrsg.): Leitfaden Osteopathie. Parietale Techniken. 3. Auflage, 773-800) lassen sich durch einen Vergleich "klassische Medizin" zu "Behandlung nach FDM" bei einem typischen Behandlungsfall (Sportunfall in der Freizeit) die Unterschiede am besten verdeutlichen:

klassische Behandlung: Eine Patientin kommt in die ärztliche Praxis und berichtet, dass sie beim Sport mit dem Fuß umgeknickt sei. Der rechte Knöchel ist deutlich geschwollen und druckschmerzhaft. Der Arzt diagnostiziert eine Verstauchung und verordnet Ruhigstellung, Eisanwendung, Kompressionsverband und Hochlagerung. Zusätzlich verschreibt er eine Salbe mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Komponenten. Die Patientin kann nach einigen Wochen wieder beginnen, den Sport auszuüben.

Behandlung nach FDM: Eine Patientin berichtet dem Therapeuten, dass sie beim Sport mit dem Fuß umgeknickt sei. Dabei deutet sie mit den Fingern einige Bahnen entlang des rechten Außenknöchels an und beschreibt einen ziehenden, mit einem Stechen verbundenen Schmerz; auf diese Stellen deutet sie mit dem Finger. Der Therapeut führt die Beschwerden auf Triggerbänder und eine Kontinuumdistorsion zurück. Diese Distorsion (Anmerk.: "Verrenkung") formt er über eine manuelle  Manipulation mit großem Krafteinsatz wieder zurück. Nach der ca. 10-minütigen Behandlung kann die Patientin wieder normal gehen, nach der zweiten - einige Tage später - ihren Sport wieder uneingeschränkt ausführen.

Wer behandelt nach FDM?

Der US-amerikanische Mediziner Stephen Typaldos richtet sich mit seiner Methode ausschließlich an Ärzte. Der Grund liegt darin, dass die Behandlung nach dem Fasziendistorsionsmodell immer (!) eine eigene Diagnosestellung erfordert. In den USA - wie auch in vielen anderen Ländern Europas - ist die medizinische Diagnosestellung ausschließlich den Ärzten vorbehalten. Nur in Deutschland gibt es eine eigene Berufsgruppe, die Heilpraktiker, die eine eigene Diagnose stellen dürfen. Selbst Physiotherapeuten dürfen eigentlich, formal-juristisch gesehen, nur auf ärztliche Weisung tätig werden und FDM nicht eigenständig anwenden (obwohl einige in der Methode außerordentlich versiert sind).

Somit ist eine gründliche, individuelle Anamneseerhebung über die mögliche Ursache bzw. den Verlauf der Beschwerden meinerseits vor jeder Behandlung zwingend notwendig, um Ihnen immer eine sichere Behandlungsmethode nach dem FDM anzubieten, die ich ausschließlich selber durchführe. So können z. B. Osteoporose, bestimmte Tumorerkrankungen oder kardiovaskuläre Vorerkrankungen dazu führen, dass bestimmte manuelle Anwendungen nicht oder nur sehr sparsam ausgeführt werden können und dürfen. 

Welche Körperbereiche können behandelt werden?

Die Behandlung erfolgt bei uns in der Praxis auf die gesamten Körperregionen bezogen, vom Migräne-Kopfschmerz bis zum Fersensporn ... d. h., wir können "nicht nur Beine"...

Gerne berate ich Sie hierzu ganz konkret auf Ihre Person bezogen. Die Kosten für eine solche Behandlung werden überwiegend von den privaten Krankenkassen übernommen. 

Wo finde ich weitere Fachinformationen?

Weitere Patienteninformationen finden Sie auch direkt HIER auf den offiziellen Seiten der Europäischen FDM-Gesellschaft, der "European Fascial Distortion Model Association" (EFDMA).

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